Der Herbst kommt in Fahrt, die milden Oktobertage sind Vergangenheit. Es werden stürmische Zeiten anbrechen mit nasskaltem Wetter. In diesem Monat erreichen die Erkältungskrankheiten einen ersten Höhepunkt. Jetzt kommt es darauf an, wie stark das Immunsystem ist. Mit einer Reihe von Maßnahmen kann man es unterstützen. Fast die Hälfte der Bevölkerung auf Ibiza ist ab November erkältet, wie aus den Statistiken der balearischen Krankenkassen hervorgeht. Die meisten Menschen klagen über Schnupfen, Husten und Bronchitis. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, sich an die jahreszeitlich bedingten Temperaturwechsel anzupassen. Ihr Immunsystem ist nicht darauf eingestellt. Die kürzeren Tage setzen vielen Menschen auch psychisch zu. Nur acht Prozent der Menschen mögen den Winter lieber als den Sommer. Und nur die Hälfte übersteht die kalte Jahreszeit weitgehend ohne Beschwerden. Viele verfallen einem Stimmungstief. Die Ärzte sprechen von einer saisonal abhängigen Depression (SAD). Eine Besonderheit von SAD ist, dass die Betroffenen Heißhunger auf Süßes haben und von einem übermäßigen Schlafbedürfnis heimgesucht werden. Sie leiden nicht unter Appetitlosigkeit, mit der Depressionen für gewöhnlich verbunden sind. Sie wachen auch nicht im Morgengrauen auf, um zu grübeln und mit dem Schicksal zu hadern, wie es typisch ist für andere Depressive. Ihnen bringt auch ein Schlafpensum von zehn oder zwölf Stunden nichts. Sie bleiben müde.
Warum Viren gerade im Herbst und Winter leichtes Spiel haben
Bei Kälteeinbrüchen geht die Leistungsfähigkeit der nervlichen Reizleitungen spürbar zurück. Das Empfindungsvermögen nimmt ab, Informationsübertragungen verlangsamen sich. Müdigkeit ist eine Folge davon. Betroffen von der Verlangsamung der Informationsübertragung sind aber zum Beispiel auch Nerven, die vor Gefahren warnen sollen. Das Immunsystem wird zu spät oder gar falsch informiert. Auf jeden Fall sinkt seine Effektivität. Die Anfälligkeit für Erkrankungen nimmt folglich zu. Viren haben es unter diesen Umständen besonders leicht, das Immunsystem zu überwinden, denn dieses ist von einem optimalen Nervensystem abhängig. Infektionskrankheiten wie Grippe, Herpes, Schnupfen und Gürtelrose treten daher im Winter deutlich häufiger auf als zu anderen Jahreszeiten. Außerdem führen die empfindlich gewordenen Nerven bei erhöhtem Stress zu Migräneanfällen. Frauen sind davon besonders oft betroffen, weil sie von Haus aus ein empfindlicheres Reizverarbeitungssystem haben. Die größte Gefahr in der winterlichen Erkältungszeit ist die Ansteckungsgefahr.