Gerade in den letzten 10-15 Jahren sind die Ansprüche, an technischen Geräten die über das Stromnetz betrieben werden enorm gestiegen. Jedoch sind in sehr vielen Häusern und Wohnungen noch sehr veraltete Stromnetze installiert, gerade auf den Balearen. So kommt es nicht selten vor, dass auf einem Stromkreis bis zu 15 elektrische Geräte, oft auch noch über Mehrfach-Steckdosenleisten betrieben werden. Dies führt zu einer Überlastung des jeweiligen Stromkreises mit der Folge von starker Erwärmung bis zum Schmoren von Kontakten. Nicht selten ist dies die Ursache von Stromausfällen. Manche Baufirmen bieten in ihren günstigen Standardhäusern zum Beispiel in Kinderzimmern nur 3 Steckdosen an. Mindestens das Doppelte sollte aber heute eingeplant werden. Oder in der Küche planen Sie mindestens 1 Stromkreis mit 6 Arbeitssteckdosen, 1 extra abgesicherte Steckdose für Geschirrspüler, 1 extra Stromkreis mit Steckdose für Dampfgarer oder Mikrowelle, 1 extra Stromkreis für Kühl- bzw. Gefrierschrank und einen Starkstromanschluß für den Herd.
Überlegen Sie genau beim Renovieren oder Neubau, wie viele Steckdosen und Schalter wo erforderlich sind. Mann sollte pro Raum mindestens ein Stromkreis einplanen, der separat abgesichert ist.
Hier meine Standard-Empfehlung für die Anzahl der Steckdosen beim Neubau eines Einfamilienhauses mit ca. 140m²:
Küche: 8-10 Steckdosen
Bad: 3 Steckdosen
WC: 1 Steckdose
Wohnzimmer:8-12 Steckdosen
Esszimmer: 5-7 Steckdosen
Kinderzimmer:6-8 Steckdosen
Büro bzw. Arbeitszimmer: 6-8 Steckdosen
Hobbyraum: 4-6 Steckdosen
Flur: 2 Steckdosen
Wasch und Bügelraum: 6 Steckdosen
Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle. Sicherlich ist es manchmal nicht ganz einfach im Voraus zu sehen, wie Ihr späteres Nutzungsverhalten ausfällt, vor allem dann wenn Veränderungen ins Haus stehen und Sie zum Beispiel auf einmal das Büro als Kinderzimmer nutzen möchten. Solche Überlegungen sind individuell bei jedem anders und können deshalb nur von Ihnen selbst entschieden werden. Wichtig ist das Sie sich im Voraus die Möglichkeit zur Erweiterung schaffen. Sollte dies nicht der Fall sein, ist das später eine Erweiterung meist nur mit Kosten verbunden.
Eine gut durchdachte Elektroinstallation spart Energie
In der heutigen Zeit ist durch den kräftigen Anstieg der Energiepreise eine bewusster Energieeinsatz im Haus zum wichtigen Thema bei der Planung mit ein zu beziehen. Als Beispiel hierfür kann der Einsatz von Bewegungsmeldern, die das Licht nur bei Anwesenheit einschalten, genannt werden.
Oder die über Thermostate die die einzelnen Heizkreisläufe über elektrische Ventile regeln.
Vor dem Duschen kann der Wasserkreislauf zum Beispiel auch über einen Schalter in Gang gesetzt werden, damit sofort warmes Wasser aus dem Duschhahn kommt und somit kein kostbares Wasser vergeudet wird.
Ein Einsatz von Fensterkontakten die die Heizung beim öffnen des Fensters sofort herunterfahren oder auch Zeitschaltuhren,die das Bad nur zu bestimmten Zeiten heizen.
Bei all den genannten Beispielen sollten die Kosten für die Installation gegen den Einspareffekt über Jahrzehnte verglichen werden.
Unser Tipp: Die Steckdosen für Fernseher und Stereoanlage über einen Kontrollschalter an der Tür steuern. Diesen dann einfach zum Beispiel beim zu Bett gehen mit ausschalten. Somit kann der Stand-By-Betrieb über einfache Mittel vermieden werden und man denkt auch dran, da das Licht ja sowieso auch am vorbeigehen ausgeschaltet wird. Die übliche Steckdosenleiste mit Kontrollschalter ist oft schwer zugänglich und mal ehrlich, wer schaltet sie dann jeden Tag aus?
Meine Berechnungen haben ergeben, dass allein durch den Stand-By-Betrieb von elektrischen Geräten im Haushalt zwei- bis dreihundert Euro an Stromkosten im Jahr verursacht werden.
Viele wollen auf die moderne Baustechnik in Ihrem Wohnhaus nicht verzichten.
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