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Flüchtlingsboot auf Formentera entdeckt

Die verhafteten Passagiere zur Abschiebehaft nach Valencia überstellt

Die Guardia Civil während der Untersuchung des Bootes.

| eivissa |

Ein Boot mit Flüchtlingen aus Algerien ist letzten Sonntag in der Nähe von Ses Plagetes, genauer gesagt im Bereich von Es Caló, angelandet. Die Passagiere waren zwei Tage lang mit dem Boot über das Mittelmeer gefahren. Drei Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren haben es im Anschluss sogar bis auf die Fähre „Posidonia“ geschafft, die nach Ibiza fährt. Dort wurden sie allerdings von der Guardia Civil in Gewahrsam genommen. Ausweisen konnten sich die drei Verhafteten nicht, gaben aber als Herkunftsland Algerien an. Sie sollen perfekt angezogen gewesen sein und ihre von der Seereise nasse Kleidung in Rucksäcken verstaut haben.

Ein Anwohner war am Strand von Es Caló sonntags morgens gegen 09:00 Uhr morgens aufmerksam geworden, nachdem das vier bis fünf Meter lange Boot mit zwei 4PS Außenbordmotoren am Strand fest machte und „mehrere Personen“ ausgestiegen seien. Daraufhin rief er die Polizei. Eine erste Untersuchung des Bootes förderte Brennstoffflaschen, Westen, Lebensmittel, Wasserkanister und eine arabischsprachige Wegkarte nach Spanien zu Tage. Die Suche nach weiteren möglichen Passagieren des Bootes per Hubschrauber blieb erfolglos.

Nach einer Gesundheitsuntersuchung in der Notfallaufnahme von Can Misses gaben die Ärzte an, dass die Untersuchten trotz einer zweitägigen Seefahrt mit sehr niedriger Temperaturen während der Nacht und sehr heißem Wetter während des Tages bei bester Gesundheit seien.

Des Weiteren wurde bei der durchgeführten Identitätskontrolle festgestellt, dass einer der drei Inhaftierten bereits im Jahr 2007 auf den Balearen bei einem illegalen Einwanderungsversuch festgesetzt worden war und wieder in sein Herkunftsland abgeschoben worden war.

Per Gerichtsbeschluss wurde angeordnet, dass die drei Verhafteten für die Abschiebehaft auf das Festland nach Valencia gebracht werden sollen, was bereits geschehen ist, und von dort aus in ihr Heimatland zurückgeschickt werden sollen.

Bereits im August wurde am Strand von Niu de s'Àguila, in der Nähe von Cala Llentrisca, Gemeinde Sant Josep, ein ähnliches Boot gefunden. Die Passagiere allerdings blieben unauffindbar.

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