Ach wie schön und ungetrübt könnte die Badezeit sein, wären da nicht die Quallen, die unbeliebten Meeresbewohner, die einem den Urlaubsspaß ganz schön vermiesen können.
Den Schmerz lösen die aktivierten Nesselzellen aus, eine Reihe von nicht „explodierten" Zellen bleiben unmittelbar auf der Haut zurück. Deshalb sollte man die Wunde und das Umfeld nicht abreiben, nicht abwischen (vor allem nicht mit Süßwasser) oder sonst irgendwie berühren, denn das kann weitere Nesselzellen aktivieren. Die Nesselkapseln kann man mit Magnesiumsulfat neutralisieren, und zwar in folgender Mischung:3,5 gr in 100ml Kochsalzlösung aufgelöst (oder 35 Gramm in einem Liter). Jede Apotheke kann das für sie vorbereiten.
Diese Lösung wird auf die betroffene Stelle gegeben und deaktiviert dort die Nesselzellen. Hat man diese Lösung nicht zur Hand, sollte man die Nesselwunde an der Luft trocknen lassen. Da die Nesselzellen nur in einem feuchten Milieu funktionsfähig sind, kann man anhaftende Tentakelreste, wenn sie getrocknet sind, nach kurzer Zeit vorsichtig und gefahrlos abschaben – zum Beispiel mit trockenem Sand. Aufpassen sollte man auch mit Quallen, die im Spülsaum liegen, da auch diese noch nass sind und demzufolge „explodieren" können, und deshalb sollte man nicht barfuß drauf treten. Mittel wie Urin, Essig, Rasierschaum oder Ähnliches sollte man entgegen der allgemeinem Meinung keinesfalls benutzen, da sie das ganze eher noch verschlimmern können. Danach kann man die Wunde mit Heilsalbe selbst behandeln, die Wunden heilen dann meist nach einigen Tagen ohne Narbenbildung ab. Hat man allerdings starke körperliche Reaktionen und fühlt sich unwohl, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Viele Strände auf Ibiza und den anderen Baleareninseln sind bereits mit „Quallenflaggen" ausgerüstet. Diese werden bei im Falle von Quallensichtungen oder Quallenwarnungen an bewachten Stränden von Rettungsschwimmern neben den Fahnen für Wellengang, etc. geflaggt. Ist auf dem Mast das weiße Banner mit stilisierten Quallen in violeter Farbe zu sehen, sollte vom Gang ins Wasser abgesehen werden.