Laut einer internationalen Studie unter Beteiligung des Forschungsinstituts Imedea in Esporles breiten sich die sogenannten Kaninchenfische im Mittelmeer aus. Für heimische Tierarten und den natürlichen Algenbewuchs des Meeresbodens sei dies eine große Bedrohung.
Kaninchenfische, die in ihrer äußeren Gestalt und den Ernährungsgewohnheiten den Doktorfischen ähneln und mit denen sie hin und wieder gemischte Schwärme bilden, stammen eigentlich aus dem tropischen Indopazifik und ernähren sich vornehmlich von Algen. Indem sie den natürlichen Algenbewuchs des Meeresbodens zerstören, vernichten sie den Lebensraum vieler endemischer Arten.
Einer Pressemitteilung des Imedea zufolge hat sich das Artenvorkommen im Mittelmeer durch eingewanderte Fischarten bereits um 40 Prozent reduziert.
Die Fische, die ihren Namen ihrer "mümmelnden" Fressbewegung verdanken, sind nach dem Bau des Suezkanals Ende des 19. Jahrhunderts ins Mittelmeer gelangt und haben in dessen östlichem Teil bereits schwere Schäden angerichtet.
Mit dem fortschreitenden Klimawandel und der damit zusammenhängenden Erwärmung des Mittelmeeres breiten sich die Fische nun zunehmend auch in Richtung Westen aus, so die Forscher