Die Temperaturen diese Woche brachen alle Rekorde. Bis zu 36 Grad wurden auf den Balearen gemessen, in Valencia am Donnerstag gar 42 Grad Celsius. In Barcelona wurden die höchsten Wärmegrade seit 100 Jahren gemessen, in der Autonomen Gemeinschaft Katalonien gab es diese Woche die höchsten Temperaturwerte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In der Nähe von Badajoz, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz kurz vor Portugal, starb ein 32 jähriger Mann bei Arbeiten an einem Haus. Die staatlichen Behörden gaben in 33 Provinzen Hitzewarnungen aus.
Die durchschnittlichen Temperaturen im Mai belaufen sich auf den balearischen Inseln bei 22 Grad. Damit wurden diese Woche die üblichen Maximalwerte um mehr als 10 Grad überschritten, Grund waren heiße Luftströme aus Afrika. Die staatliche Wetteragentur AEMET hatte bereits im Februar darauf hingewiesen, das dieser Frühling sehr heiß und trocken werden könnte.
Diese Zustände bieten natürlich leider auch die besten Voraussetzungen für die Entstehung von Waldbränden, so wie diesen Dienstag in Cala Vedella geschehen. Nachdem gegen 12:00 Uhr mittags in der Feuerwehr ein Notruf einging, kämpften 21 Feuerwehrleute, Lösch–Hubschrauber und ein Löschflugzeug rund sechs Stunden, um das Feuer zwischen dem Robinson Club und der Urbanisation Ses-Serretes unter Kontrolle zu bekommen. Gegen 21:00 Uhr galt das Feuer als kontrolliert, tags darauf am Mittwoch gegen 17:30 Uhr als gelöscht. Ausgebrochen war das Feuer nach offiziellen Angaben auf der Finca Cas Pou, nach den genauen Ursachen für die Entstehung des Brandes wurde bei Redaktionsschluss noch geforscht. 11.000 Quadratmeter Wald gingen in Flammen auf.
Seit dem 1. Mai ist es wieder strengstens verboten, in ländlichen Gebieten auf der Insel Feuer zu entfachen , um genau ebensolche Brandherde zu verhindern. Für 96,5 % der bewaldeten Fläche von Ibiza, das entspricht 51,59 % der Gesamtfläche der Insel, besteht laut dem balearischen Umweltministerium ein hohes Risiko für Waldbrände. Die zum großen Teil in diesem Frühling ausgebliebenen Regenfälle verstärken diese Gefahr noch.