Als ich vor 15 Jahren, im November, das erste mal auf Ibiza war, machte ich die Erfahrung, dass ich als Single im Winter, ein schweres Leben habe auf Ibiza. Eine kleine Insel auf der jeder, jeden kennt. Schon nach zwei Wochen begegnete ich immer wieder den selben Menschen. Die Auswahl auf erfolgreiche Partnerwahl hat tatsächlich ja nichts mit der Einwohnerzahl einer Stadt zu tun, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit den/die Richtige/n zu finden geringer. Wie erhöhen sich jedoch die Chancen. Ich behaupte, wenn wir wissen, wer wir sind und uns akzeptieren, wie wir sind.
Schauen Sie mal:
Sandra geht zur Arbeit, nach dem Abschiedskuss plätschern ihr die Worte „Ich liebe Dich" aus dem Mund. Gedankenlos/herzlos, als wären sie kleinste Moleküle in einem Bach der frisches Wasser transportiert, fließt, mit Wahrheiten, Halbwahrheiten und Lügen. Irgendwo dazwischen, irgendwo zwischen den Zeilen, sind die Wahrheiten verborgen. Ihr Mann packt sie an der Hand und lässt sie nicht gehen. Das Gefühl als wolle er, ihr den Arm auskugeln, der Ruck geht ihr durch den Körper, tut weh. „Was ist denn?«
Er schaut ihr in die Augen. Ernst und wütend, doch im nächsten Moment besinnt er sich und sagt: "ähm, sorry, weiß nicht was...«
Sie hat sich von seiner Hand gelöst und hört den Satz schon nicht mehr als sie die Treppen runter flieht. Sie rast die Treppen hinunter mit einem Gefühl erwischt worden zu sein und einem Gefühl von Trauer und Wut. Sie kennt dieses Gefühl. Es ist das Gefühl, dass sie hatte, als ihre Oma starb. Außerdem bekommt sie Auftrieb. hat das Gefühl sie könnte sich erheben und fliegen. Wegfliegen und jemanden begegnen, den sie wirklich liebt. Bis eben wusste sie nichts über ihre wahren Gefühle.
Wieviel Bedeutung können wir den Worten geben. Wie werden diese Worte „Ich liebe dich« lebendig?
Raul und Pedro sind Freunde. Sie wollen beide das Priestergelübde ablegen.
Eine Woche vor der Weihe hat Raul Geburtstag. Sie feiern mit Freunden den letzten Geburtstag vor der Vermählung mit Gott. Pedro, ist an diesem Tag irgendwie abwesend, ist nicht bei seinem Freund. Die nächsten Tage sehen sie sich nicht mehr. Pedro, sein Freund im Geiste, ist weg. Die Priesterweihe erlebt Raul alleine.
Nach Jahren trifft er Pedro wieder und fragt ihn was los war. Pedro hat geheiratet im Namen Gottes. Er ist jetzt Kaufmann. Raul ist traurig über die Entscheidung Pedros, doch Pedro ist glücklich und erklärt dem Geistlichen, dass er das Richtige getan hat. Raul sagt: „Gott segne dich« und Pedro erwidert:« Das hat er schon«.
Welche Art der Liebe wohnt uns inne? Welche Liebe sind wir?
Von tausend Blumen die erblühen sind wir die Eine, die sich zeigt,
sind wir die Eine, die Er sieht und Pflückt sie sanft und hebt sie sacht
und schon am gleichen Tag das Leben in ihr hämisch lacht.
Ach wär' ich nicht und hätt' ich doch, dann hätt' ich nicht und wäre doch.
Lasst uns ein Herzlein fassen bis dass die Liebe hoch zum Himmel steigt.
Dann sind wir Liebe, keine Namen mehr,
dem Himmel nah, nicht mehr so schwer.
Der Himmel liebt! Und wir?