Obwohl in letzter Zeit unbehandelter Betonboden im Trend liegt, ist er gerade für die Terrasse nicht empfehlenswert. In den heißen Sommertagen wird der Beton schnell heiß, und sobald die Terrasse im Schatten liegt, schnell kalt. Die Outdoor Bodenfliesen aus Stein sind pflegeleicht und können problemlos Hitze und Kälte trotzen, doch sie werden ebenso schnell heiß wie der Beton. Am besten fühlt sich ein Holzboden an, der kann als Dielen oder als Holzboden montiert werden. Es ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Planen von Terrassen: die Wahl des passenden Bodenbelags. Denn der Charakter des jeweiligen Materials wirkt sich unmittelbar auf das Raumgefühl im Freien aus. Holz bringt Wärme und Wohnlichkeit, Beton wirkt kühl und technisch, Naturstein sorgt für einen individuellen Ausdruck – für jeden Stil findet sich der passende Bodenbelag. Mit "Stil" ist hier allerdings nicht nur der persönliche Geschmack gemeint, sondern auch die Architektur des Hauses, des Balkons oder der Außenflächen, die einen neuen Bodenbelag erhalten sollen. Denn ausgehend vom Vorhandenen lassen sich mit Holz, Stein oder Beton bewusst Akzente setzen, die die Wirkung der Architektur in die eine oder andere Richtung lenken.
Beispiel: Einem sachlich-modernen Wohnhaus kann eine großzügige Holzterrasse als warmer, natürlicher Kontrast richtig guttun, während Bodenbeläge aus Beton oder Steinzeug die unterkühlte Wirkung der Architektur noch unterstreichen. Bei Altbauten hingegen wirkt eine neue Holzterrasse in den ersten Jahren oft wie ein Fremdkörper, während ein Natursteinboden ein älteres Haus meist auch optisch gut ergänzt. Stil und Aussehen sind aber bei weitem nicht die einzigen Punkte, die bei der Wahl des Bodenbelags zählen. Entscheidend ist auch, wie tiefgreifend die baulichen Veränderungen sind, die ein Material nötig macht. Und da sind die Unterschiede immens: Während Holzdielen und Holzfliesen ohne weiteres über bestehenden Balkon- und Terrassenböden verlegt und auch wieder abgebaut werden können, ersetzen Beton- und Natursteinböden meist den bestehenden Bodenbelag und werden mit größerem Aufwand fest verlegt.
Daraus folgt: Wer selbst neu baut oder seinem eigenen Haus einen frischen Akzent verpassen will, hat freie Auswahl – die Grenze setzen hier nur Stil und Kosten. Wer dagegen keine baulichen Veränderungen vornehmen kann oder die Kosten scheut, ist mit einfachen Lösungen aus Naturholz oder dem Holz-Kunststoff-Mix WPC gut beraten.
Und für all jene, die im Freien ohne großen Aufwand für einen frischen Look und wohnliche Atmosphäre sorgen wollen, sind Outdoor-Teppiche die perfekte Lösung. Sie sind aus besonders robusten, wetterfesten Fasern gearbeitet und können ohne Weiteres über Nacht draußen bleiben, sorgen mit ihrer weichen Oberfläche aber für echtes Wohnzimmer-Flair im Freien – und dienen zugleich als Mittel, um die Terrasse in einzelne Bereiche zu gliedern, etwa als Basis für eine Lounge-Sitzgruppe.
Für viele ist Holz nach wie vor ganz einfach das schönste Bodenmaterial – im Haus wie im Garten. Und sie haben gute Argumente auf ihrer Seite: Holz wirkt nicht nur optisch warm, sondern hat auch eine angenehme Haptik und lässt sich vielseitig einsetzen. So lassen sich wetterfeste Outdoor-Dielen nicht nur als herkömmlicher Bodenbelag auf Rasenniveau verlegen, sondern auch für eine leicht erhöhte Terrasse nutzen, die einen bestehenden Beton- oder Steinboden überdeckt. Der Aufwand hält sich in Grenzen: Üblicherweise werden die Dielen einfach auf einem Holzrahmen verschraubt, der auf dem Boden aufliegt oder über einem Fundament aufgeständert wird.
Noch einfacher – und preiswerter – lässt sich das Naturmaterial mit so genannten Holzfliesen auf die Terrasse holen: relativ kleine, quadratische Kunststoffraster mit Holzplankenbesatz, die miteinander verbunden werden und so im Handumdrehen eine Holzoptik von fast beliebiger Größe möglich machen. Holzfliesen mit kleinerer Grundfläche sind auch für Balkone und Dachterrassen geeignet, da sie sich vergleichsweise einfach an die Abmessungen der Grundfläche anpassen lassen.
Um größere Terrassen aufzuwerten, sind Systemdielen ein guter Kompromiss: Ähnlich wie bei Holzfliesen werden die Dielen selbst miteinander verbunden und "schwimmend" auf dem bestehenden Boden verlegt. So lässt sich mit relativ wenig Aufwand die Optik eines klassischen Holzdecks auf die Terrasse holen – eine genial einfache Lösung, etwa um bei einem gemieteten Haus den alten Beton auf der Terrasse zu überdecken.
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