Der balearische Minister für Planung, Energie und Mobilität, Joan Boned, gab diese Woche während einer Pressekonferenz bekannt, dass Eigentümer von Ferienwohnungen und -häusern, die ihre Mietobjekte nur während der Sommermonate anbieten, steuerlich höher gelastet werden sollen. Auf der anderen Seite sollen Vermieter, die ihre Wohnimmobilien das ganze Jahr über anbieten, steuerlich entlastet werde. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Wohnungsmarktproblematik auf Ibiza und Formentera „besonders akut" sei. Die Regierung wolle deshalb steuerliche Anreize geben, den Versorgungsbedarf auf auf dem Wohnungsmarkt zu decken. So soll bis zum Ende des Jahres der Entwurf eines Gesetzes ausgearbeitet und präsentiert werden, welches die Wohnungspolitik und den Wohnungsmarkt auf den balearischen Inseln neu reguliert, besonders im Hinblick auf touristische Ferienvermietungen. Es gäbe eine große Anzahl an Wohnungen und Häusern, die lediglich maximal neun Monate angeboten würden, in der restlichen Zeit aber leer und somit nicht zur Verfügung stünden, so Boned. Er gab aber auch gleichzeitig zu, dass man derzeit noch nicht wisse, wie viele Häuser und Wohnungen genau auf den Pityusen unbewohnt seien.
Weiterhin gab Joan Boned auf der Pressekonferenz bekannt, dass, in Zusammenarbeit mit einem nicht namentlich genannten Finanzinstitut, dem Balearischen Institut für Wohnbau (IBAVI) die Errichtung von 70 bis 100 Häusern für sozialverträgliche Vermietung auf den balearischen Inseln ermöglicht werden soll. Außerdem sei er in Verhandlungen mit weiteren Institutionen, die der IBAVI beitreten oder diese unterstützen sollen, um bei bestimmten Mietobjekten der IBAVI die Mieten nicht auf Basis eines Festpreises, sondern anhand des Einkommens bemessen zu können. Dabei soll eine Grenze von 30 Prozent des Gehalts nicht überstiegen werden. So soll „in Notfällen" oder Familien mit „sehr niedrigem Einkommen" geholfen werden.